“Es [der palästinensisch-israelische Konflikt] findet in unmittelbarer Nähe zu unseren Grenzen statt und betrifft direkt die Interessen unserer Sicherheit.” zitiert “Nowaja Gazeta” mit Verweis auf “Rossija 24” Wladimir Putin. Und ich dachte, dass an deutsche Appeasniks, diesen Geographiekoryphäen mit ihrer “deutsch-russischen Nachbarschaft” keiner rankommt. Falsch gelegen, wer wenn nicht ER höchstselbst ?

PS: An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass die Hamas in Russland nicht als Terrororganisation gelistet ist und immer wieder wohlwollend vom Obergeographen da empfangen wird. Sag mir, wer deine Freunde sind, was?

Drei Zitate

1) “Am Valentinstag haben 235 Frauen eine Menschenkette gebildet, um die nach Deutschland ausgeflogene Julija Nawalnaja zu unterstützen. Alle anderen haben Kerle.”-Tweet von Margarita Simonjan, Chefin des Auslandsfernsehsenders “RT” (früher Russia Today) und des Mediennetzwerks Sputnik. (gepostet am 14.02., Link im ersten Kommentar)

2) “Geschichtsrevisionismus trägt seine Früchte. Bald wird man über die historische Bedeutung der Person Hitlers diskutieren und ihn nach und nach weißmalen. Ein erster Schritt in dieser Richtung ist schon getan. Denn selbst in meiner Sendung haben Liberale Thesen verlautbaren lassen dass “nicht nur Hitler am Holocaust schuld sei” und dass “die massenhaften Ermordungen der Juden begonnen haben, als die Sowjetunion Polen besetzt habe”.” (Wladimir Solowjow, Fernseh- und Radiomoderator, sorgt sich um eine bevorstehende Revision Hitlers in Europa, Oktober 2019)

3) “Sein [Nawalnys] Antisemitismus ist auf einer tierischen Grundebene Ausgeprägt. Warum sollte ich ihn respektieren? Ihn und seine Ansichten? Sollte ich etwa auch noch Hitler respektieren, Kaltenbrunner? […] Übrigens, persönlich war Hitler ein sehr tapferer Mann. Im Gegensatz zu diesem “Unterhosenführer” [Nawalny ist gemeint]hat er sich nicht vor dem Armeedienst gedrückt. Er hat gekämpft, im Ersten Weltkrieg, und tapfer gekämpft.”(Wladimir Solowjow deckt in seiner Talkshow die Hinterhältigkeit der Einen und die Tapferkeit der Anderen auf, 14.02.2021)

Quellen:1) https://twitter.com/M_Simonyan/status/1360937195704582145…

2) Text zitiert danach: https://vz.ru/news/2019/10/25/1004979.html, es wird auf Solowjows Telegram-Kanal verwiesen

3) https://twitter.com/Vityzeva/status/1361571044721582082?s=19

Wägrend eines Gottesdienstes anlässlich des Jahrestages des deutschen Angriffs auf die UdSSR in der neueröffneten Hauptkathedrale der russländischen Streitkräfte (in der scheinbar auch eine Uniformmütze von Hitler aufbewahrt wird und auf einer Mosaik Stalin, Putin, der Verteidigungsminister Schojgu u.w. zu sehen sind) beglückwünschte der Patriarch Kirill alle herzlich an “diesem traurigen aber bedeutsamen Tag.”

Eurasien war nie mit Ozeanien befreundet

In den letzten Jahren wird der Hitler-Stalin-Pakt (in Russland meistens Molotow-Ribbentrop-Pakt) vom Ende August 1939 immer wieder von offiziellen Verterter*innen des russländischen Staates verteidigt: Es sei eine gezwungene Maßnahme von Seiten der sowjetischen Führung gewesen, ein diplomatisches Glanzwerk, welches den Krieg für die sowjetische Bevölkerung um zwei Jahre verschoben und Zeit zur militärrischen Aufrüstung und generellen Vorbereitung verschafft hätte.
Dass die Rote Armee sich ab dem 17. September das bereits von Nazideutschland geschwächte Ostpolen unter den Nagel gerissen hat, dass im Dezember 1939 ein rührseliger Telegrammwechsel zwischen den beiden Schlächtern Hitler und Stalin stattgefunden hat, dass im Morgengrauen des 22. Juni 1941 und in den nächsten Wochen (Monaten?) die sowjetische Armee vollkommen von desolat war und von der Wehrmacht regelrecht überrant wurde (von wegen “glänzende Bereitschaft”, Stalin tat MEHRERE Warnungen vor einem deutschen Angriff in den vorhergehenden Monaten als “Panikmache” und “Provokation” ab)… all das wird geflissentlich verschwiegen.
(Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass das Deutsche Reich im Herbst 1939 noch überhaupt nicht geplant hatte, die Sowjetunion anzugreifen, was das Argument, man hätte “Zeit gewonnen, um sich auf den Krieg vorzubereiten” gänzlich ad absurdum führt).

Der Höhepunkt dieser revisionistischen Geschichtspolitik bildet wohl der Post auf dem offiziellen Account des Russländischen Außenministeriums im soz. Netzwerk VKontakte vom 22. September 2019:
“❗ Die UdSSR war niemals ein Verbündeter Hitlerdeutschlands.

🔹 Das Unterschreiben des Nichtangriffspakts am 23. August 1939 war ein gezwungener Schritt, welcher es der Sowjetunion erlaubte, den Kriegsbeginn um mehr als zwei Jahre zu verzögern und die Abwehrbereitschaft des Landes für den Kampf gegen den Agressor zu stärken.

🔹 Dank des sowjetisch-deutschen Nichtangriffspaktes begann der Krieg in Grenzen, die strategisch günstiger für die Sowjetunion waren. Die Bevölkerung dieser Landesteile wurde dem Naziterror zwei jahre später ausgesetzt. Somit konnten hunderttausende Leben gerettet werden.” (meine Übersetzung des russischen Originals).

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“Eigentlich habe ich ein schlechtes Verhältnis zu Comis, sie sind wie Kaugummi, kein echtes Essen. Ein Comic richtet sich an ein Kind, welches gerade erst lesen lernt. Aber wenn ein erwachsener Mensch Comics liest, dass finde ich elend. Das Geständnis einer erwachsenen Person, Comics zu lesen, kommt einem Geständnis gleich: “Ich bin debil, ich lese Comics.” Es ist womöglich cool, sie zu sammeln, aber nein, nicht lesen.”
Wladimir Medinskij* “Kulturminister” Russlands, Verteidiger von erfundenen Kriegsmythen über die Rote Armee, Verfasser einer gefälschten Doktorarbeit, neigt bei Konfrontationen zu vulgärer Gossensprache.
Verbleibt in Putins Russland dennoch im Amt.

*gestern auf der Pressekonferenz zur Eröffnung einer Buchmesse, auf die Fragen von Journalisten, ob man historische Ereignisse in einem Comic darstellen sollte.

Die russländische “Menschenrechtsbeauftragte“ Tatjana Moskal’kowa bezeichnet den bereits 42 Tage andauernden Hungerstreik des unrechtmäßig zu 20 Jahren Lagerhaft verurteilten ukrainischen Filmregiesseurs Oleg Senzow als “Heilfasten“.
Senzwo ist stark abgemagert, verliert Zähne und hat Nierenprobleme.
Im Grunde ist das alles, was man über Menschenrechte und Menschen, die für ihre Einhaltung in Russland zuständig sind, wissen muss.
Guten Morgen.

ausführliche Informationen zum Fall Senzow finden sich hier.

27. September 2005: “Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass ich gegen die Erhöhung des Rentenalters bin. Und solange ich Präsident bin, wird eine solche Entscheidung nicht erfolgen.“ (Putin)
Während die russische Bevölkerung gestern das 5:0 gegen Saudi-Arabien gefeiert hat, wurde von der Regierung unter Premier Medwedjew beschlossen, das Renteneintrittsalter anzuheben: Für Frauen von 55 auf 63 Jahre, für Männer von 60 auf 65 Jahre.

2006: “Die Welt zu Gast bei Freunden“
2018: Tamara Pletnjowa, Dumaabgeordnete (Kommunistische Partei), Vorsitzende des Ausschusses für Familien, Frauen und Kinder: “Russische Frauen sollten vom Geschlechtsverkehr mit Vertretern anderer Rassen [sic!] absehen. Wir sollten unsere Kinder zur Welt bringen.“
Aleksandr Scherin, stellvertredender Vorsitzender des Verteidigungsausschusses der Duma warnt gar vor “Virusattacken während der WM:
“Es könnte sein, dass so etwas [Virusinfektionen] mutwillig geschieht. Wir wissen ja nicht, was in den Köpfen unserer westlichen Partner vorgeht, vor dem Hintergrund von psychischen Zuspitzungen. Vielleicht werden ja Drogen verteilt.“

Quellen (russisch):
https://govoritmoskva.ru/news/163495/
http://m.sport-express.ru/football/world/chempionat-mira-2018/news/rossiyan-predupredili-o-vozmozhnyh-virusnyh-diversiyah-so-storony-inostrancev-vo-vremya-chm-2018-1420657/

Nicht lügen!

Putin wird gerade bei der alljährlichen Fragerunde mit der Bevölkerung gefragt, welchen Rat seines Vaters er an seine Enkelkinder weitergeben will.
Seine Antwort: “Nicht lügen“.
2008, in einem Interview dem ARD: “Die Krim ist kein umstrittenes Territorium. Es gab dort keine ethnischen Konflikte […] Russland hat vor langer Zeit die Grenzen der heutigen Ukraine anerkannt. Im Grunde haben wir die Verhandlungen über die Grenzen abgeschlossen.“
März 2014: “Auf der Keim gibt es keine russischen Soldaten. Das sind lokale Selbstverteidigunskräfte.“
April 2014: “Hinter den Selbstverteidigungskräften standen unsere Soldaten.“
November 2014: “Ich habe nie geleugnet, dass russische Soldaten auf der Krim waren.“
Juni 2018: “Auf der Krim waren immer russische Soldaten.“