“Von Bord der International Space Station habe ich mit bloßem Auge gesehen, wie Bomben und Geschosse auf dem Gebiet des Donbass und Lugansk explodierten. Sie flogen aus der Richtung der ukrainischen Streitkräfte.”
Jelena Serowa, Mitglied der russländischen Delegation in der PACE, Dumaabgeordnete, Kosmonautin

66417838_887729611595253_5545729482754621440_n

Wir haben von nichts gewusst…

Der Rada-Abgeordnete und Mitglied der ukrainischen Delegation bei der PACE, Borislav Bereza, schreibt auf seiner fb-Seite:
“Ich habe gerade mit zwei PACE-Delegierten gesprochen. Sie sind empört. Sagen, dass Russland sie hintergangen hätte, als sie ihren Delegierten Leonid Slutsky zum Vizepräsidenten der PACE vorgeschlagen hätte. Klagen, dass sie russische Nachrichten nicht verfolgen und daher nicht gewusst hätten, dass Slutsky sexueller Belästigungen gegenüber Journalistinnen beschuldigt wurde und dass es dafür Beweise gab. Gestern hätten sie Links zu europäischen Nachrichtenmeldungen bekommen. Ihnen sei es peinlich, dass der Urheber des Satzes: “Ich lasse meinen Händen nicht freien lauf, wenn dann nur ein wenig…“ mit ihrer Hilfe zurück in der PACE ist und möglicherweise zum Vizepräsidenten der Versammlung gewählt wird. Das würde Wählerinnen in der Wahlperiode gar nicht gefallen. Dieses Gespräch hat ein weiterer Kollege [aus der Ukraine?] mitbekommen und fragte einen meiner Gesprächspartner, ob er Kinder habe. Dieser lachte und antwortete: „Warum fragst du, du weißt doch, dass ich zwei Töchter habe?“. Er bekam Folgendes zu hören: „In Zukunft solltest du Slutsky nicht zu dir nach Hause einladen. Damit nicht nur die Wählerinnen, sondern auch deine Töchter nicht unzufrieden sind, wenn Slutsky seinen Händen freien lauf lässt.“

Ihr hättet die Augen unserer Gesprächspartner sehen müssen. Natürlich projezieren die wenigsten fremde Probleme auf sich selber. Aber niemand ist davon geschützt, irgendwann mit ihnen zusammenzustoßen. Viele versuchen einfach, es zu ignorieren. Genauso, wie mit der russländischen Annexion der Krim oder der Okkupation des Donbas. Schade eigentlich…“