Wie Duckmäuserei, Feigheit und Hinterhältigkeit konkret aussehen.
Am 31. Januar projezierte der Lichtoperator (Beleuchter?) Stanislaw Semenjuk folgenden Schriftzug auf eine Wand seines Arbeitsortes, der Moskauer Philharmonie:
“Tickets in den Kassen der Moskauer Philharmonie und auf der Website [Adresse ist angegeben] Freiheit für politische Gefangene!”

Aufgrund des folgenden Druckes seiner Vorgesetzten in der Philharmonie habe er sich genötigt gefühlt, die Kündigung einzureichen.

Vor drei Tagen erschien ein Statement zu diesem Vorfall auf der Facebook-Seite der Philharmonie. Es beinhaltete, grob zusammengefasst, folgende Aussagen:
“Die Mitarbeiter und Besucher der Philharmonie haben viele unterschiedliche Ansichten und Überzeugungen; wie viele unserer Besucher sind wir überzeugt, dass eine erstrebte Harmonisierung der Gesellschaft nicht durch irgendwelche Slogans, sondern bloß durch reine Kunst erfolgen wird; weil wir die persönlichen Überzeugungen unserer Besucher respektieren, haben wir kein Recht, ihnen bestimmte politische Slogans aufzuzwingen; selbstverständlich verletzte Stanislaw Semenjuk gegen unsere Arbeitsethik, so ein Schritt konnte nicht ohne Reaktion bleiben; es wurde der Entschluss gefasst, ihn zeitweilig von der Arbeit am Lichtpult freizustellen; von seiner Kündigung haben wir aus den Medien erfahren und bedauern diesen Schritt sehr, die professionellen Fähigkeiten von Stanislaw wurden von uns niemals angezweifelt; wir hoffen, dass er nicht arbeitslos bleibt.”

Quellen:

Post des Journalisten Iwan Jakowlew, der als einer der Ersten über den Vorfall schrieb: https://www.facebook.com/ig.yakovlev/posts/3957785080898943

Post der Philharmonie: https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=4075926675759895&id=176159929069942

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